Kicherer Stahlshop

Entwicklung eines stahlspezifischen B2B-Onlineshops

Ausgangssituation

Um den Service zu verbessern und Kunden die Möglichkeit zu bieten, Stahl auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten zu bestellen, entstand die Idee, einen eigenen Stahl-Onlineshop zu entwickeln. Der Shop sollte die Brücke zwischen traditionellem Handel und digitalen Vertriebskanälen schlagen, um die steigende Nachfrage nach flexiblen Bestellmöglichkeiten zu bedienen.

Ziel des Projekts

Das Hauptziel des Projekts war die Einrichtung eines spezialisierten B2B-Onlineshops für den Verkauf von Stahlprodukten. Dieser Shop sollte eng an die bestehende Warenwirtschaft des Unternehmens angebunden sein, um Echtzeit-Informationen zu Lagerbeständen, Preisen und Verfügbarkeiten bieten zu können. Wichtige Anforderungen waren dabei:

1. Anbindung an die Warenwirtschaft: Der Shop sollte nahtlos mit dem bestehenden Warenwirtschaftssystem verbunden werden, um Lagerbestände und Preisinformationen stets aktuell zu halten. So sollten Kunden zu jedem Zeitpunkt die korrekten Preise und Verfügbarkeiten angezeigt bekommen.
2. Dynamische Preisfindung: Ein zentrales Feature war die dynamische Preisfindung, die direkt aus der Warenwirtschaft gespeist wird. Dies erlaubt es, Preise in Echtzeit an Marktbedingungen und Bestandsmengen anzupassen, sodass Kunden stets aktuelle Konditionen vorfinden.
3. Produkt- und Bestandsverwaltung: Der Shop sollte lediglich die Produktinformationen und Bestände bereitstellen. Jede Abfrage von verfügbaren Mengen erfolgt live über die Warenwirtschaft, wobei die Daten temporär zwischengespeichert werden. Dies garantiert, dass die Kunden stets korrekte Bestandsangaben erhalten.
4. Live-Prüfung im Checkout: Um die Genauigkeit der Bestellungen zu gewährleisten, erfolgt im Checkout-Prozess eine finale Prüfung der Verfügbarkeit und des Preises. So können mögliche Abweichungen sofort korrigiert werden, bevor die Bestellung abgeschlossen wird.
5. Automatische Preisanfragen: Für Bestellungen, die eine festgelegte Mengengrenze überschreiten, wird der Prozess automatisch in eine Preisanfrage umgewandelt. Diese Anfragen werden dann zur weiteren Bearbeitung direkt in das System importiert, was die Bearbeitung von Großbestellungen vereinfacht.

Anforderungen und Umsetzung

• Kundenspezifische Anpassungen: Der Onlineshop musste so gestaltet werden, dass er die individuellen Bedürfnisse des lokalen Geschäfts optimal abbildet. Dies beinhaltete unter anderem die flexible Handhabung von Großbestellungen, spezielle Preisvereinbarungen und die Anpassung des Bestellprozesses.
• Skalierbarkeit und Zukunftssicherheit: Der Shop wurde von Beginn an so konzipiert, dass er erweiterbar ist. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, den Onlineshop in Zukunft zu erweitern, um weitere Funktionen oder Märkte zu bedienen.
• Minimale Implementierungskosten: Das Projektziel war es, den Shop mit minimalen Kosten zu entwickeln und dennoch einen hohen Individualisierungsgrad zu erreichen, um den Anforderungen des Geschäfts gerecht zu werden.

Ausgangsprozess

Vor dem Start des Projekts gab es keinen digitalen Vertriebskanal für Stahlprodukte. Alle Bestellungen wurden entweder telefonisch oder per E-Mail abgewickelt, was den Prozess zeitaufwendig und fehleranfällig machte. Die Warenwirtschaft war zwar vorhanden, aber nicht in der Lage, den Anforderungen eines Onlineshops gerecht zu werden. Besonders die dynamische Preisfindung und die Echtzeit-Aktualisierung der Bestandsdaten waren bislang nicht möglich.

Fazit

Der stahlspezifische B2B-Onlineshop wurde erfolgreich entwickelt und mit minimalen Kosten implementiert. Er bietet dem Unternehmen eine effiziente Möglichkeit, Bestellungen außerhalb der regulären Öffnungszeiten abzuwickeln und den Kunden eine flexible, moderne Bestellplattform zur Verfügung zu stellen. Durch die enge Anbindung an die Warenwirtschaft und die dynamische Preisfindung konnte das Unternehmen sowohl die Kundenzufriedenheit als auch die internen Prozesse erheblich verbessern. Die Möglichkeit, große Bestellungen automatisch in Preisanfragen umzuwandeln, hat den Bearbeitungsaufwand für das Vertriebsteam weiter reduziert.

Der Shop hat sich als wichtige Ergänzung zum bisherigen Geschäft erwiesen und ermöglicht es dem Unternehmen, auf moderne Anforderungen des B2B-Marktes zu reagieren, ohne dabei den individuellen Servicegedanken zu vernachlässigen.