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F. Romweber
Erstellt
Lesedauer
4 min read
Projektdauer
2 Jahre 6 Monate
Zielgruppe
B2B
B2C

Digitalisierung im Stahlhandel – Das Montanstahl Projekt

Dieses Projekt hebt sich deutlich von den anderen hier vorgestellten Projekten ab, da es nicht nur eine technische Lösung darstellt, sondern den Grundstein für eine weitreichende Digitalisierung im Stahlmarkt legte. Als ich seinerzeit bei Montanstahl tätig war, hatte ich die Gelegenheit, zusammen mit meinem Team an der Umsetzung dieses ambitionierten Projekts zu arbeiten. Es handelte sich dabei um eine komplexe Herausforderung, die das Potenzial hatte, den Stahlhandel nachhaltig zu verändern.

Das Ziel war klar: Eine vollumfängliche digitale Lösung für den Stahlhandel zu entwickeln, die sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich funktioniert. Die Realisierung dieses Projekts erforderte nicht nur technisches Know-how, sondern auch eine tiefgreifende Kenntnis des Stahlmarktes und seiner speziellen Anforderungen. In Spitzenzeiten arbeiteten bis zu 30 Fachkräfte im Team an diesem Mammutprojekt. Trotz der enormen Größe und Komplexität gelang es uns, eine Lösung zu entwickeln, die den Stahlhandel revolutionierte und Montanstahl zum Vorreiter in der Digitalisierung dieser traditionsreichen Branche machte.

Ausgangssituation: Der Stahlmarkt und seine Herausforderungen

Montanstahl GmbH war eine der ersten Firmen, die das Potenzial der Digitalisierung im Stahlhandel erkannte. Zu diesem Zeitpunkt gab es jedoch kaum standardisierte Softwarelösungen für den Stahlhandel. Der Markt war weitgehend von traditionellen Geschäftsmodellen geprägt, und die Digitalisierung steckte noch in den Kinderschuhen.

Eines der zentralen Probleme des Stahlmarktes ist das Fehlen standardisierter Artikelnummern für Produkte. Anders als in vielen anderen Branchen, in denen etwa EAN-Nummern (Europäische Artikelnummern) für eine einheitliche Identifizierung von Waren sorgen, war der Stahlmarkt durch individuelle, oft nicht kompatible Produktnummernsysteme zersplittert. Dies führte zu erheblichen Ineffizienzen im Handel und bei der Kommunikation zwischen Stahlhändlern und -kunden.

Montanstahl hatte erkannt, dass eine standardisierte Lösung nicht nur für die interne Effizienz, sondern auch für den gesamten Markt von großer Bedeutung wäre. Diese Erkenntnisse aus der Entwicklung der internen Stahlplattform flossen direkt in die Konzeption und Entwicklung der neuen Shop-Software ein.

Ziel des Projekts: Eine innovative, digitale Stahlhandelslösung

Das primäre Ziel des Projekts war die Realisation einer erschwinglichen und benutzerfreundlichen Stahlshop-Lösung, die sowohl für kleine als auch für große Stahlhändler geeignet ist. Der Stahlmarkt gilt traditionell als innovationsscheu, weshalb es eine besondere Herausforderung war, eine Lösung zu schaffen, die von den Unternehmen akzeptiert und genutzt wird.

Die Anforderungen waren umfassend: Die Lösung sollte nicht nur den Einkauf und Verkauf von Stahlprodukten vereinfachen, sondern auch komplexe B2B- und B2C-Anforderungen erfüllen. Zudem musste die Software flexibel genug sein, um die Eigenheiten des Stahlmarktes – wie unterschiedliche Produktbeschreibungen, Maßeinheiten und Preisstrukturen – zu berücksichtigen.

Montanstahl übernahm dabei nicht nur die Entwicklung der Software, sondern bot den Stahlhändlern umfassende Unterstützung an, um die Einstiegshürde so gering wie möglich zu halten. Zu den angebotenen Dienstleistungen zählten:

  • Wartung der Software: Regelmäßige Updates und technische Unterstützung wurden gewährleistet, um einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen.

  • Produktimport: Eine einfache Möglichkeit, Produktdaten in das System zu integrieren, war entscheidend, um Stahlhändlern die Digitalisierung ihrer Bestände zu erleichtern.

  • Beratung und Unterstützung bei der Implementierung: Montanstahl unterstützte die Händler aktiv bei der Realisation, um den Erfolg der Implementierung sicherzustellen.

Realisierung: Teamarbeit und technologische Innovation

Die Umsetzung dieses Projekts erforderte nicht nur ein tiefes Verständnis der technischen Anforderungen, sondern auch eine starke Teamleistung. In Spitzenzeiten arbeiteten bis zu 30 hochqualifizierte Spezialisten aus unterschiedlichen Bereichen – von Softwareentwicklung über UX-Design bis hin zu Marktanalyse – an der Umsetzung.

Durch die enge Zusammenarbeit mit den Stahlhändlern wurden deren Anforderungen und Bedürfnisse von Anfang an in den Entwicklungsprozess integriert. So konnte eine maßgeschneiderte Lösung entwickelt werden, die den spezifischen Herausforderungen des Stahlmarktes gerecht wurde. Die Software war nicht nur skalierbar, sondern auch anpassbar an die individuellen Geschäftsmodelle der verschiedenen Händler.

Technologisch setzten wir auf modernste Webtechnologien, die eine hohe Skalierbarkeit und Flexibilität gewährleisteten. Das Backend wurde so konzipiert, dass es große Datenmengen und komplexe Transaktionen im B2B-Bereich verarbeiten konnte, während das Frontend eine benutzerfreundliche und intuitive Bedienung sicherstellte, um auch weniger technikaffine Nutzer anzusprechen.

Ergebnis: Eine zukunftsweisende Lösung für den Stahlmarkt

Das Projekt endete mit der erfolgreichen Einführung der ersten Stahlhandelslösung für Halbzeuge, die nicht nur auf die Eigenheiten des Marktes einging, sondern auch neue Standards setzte. Montanstahl schuf mit dieser digitalen Plattform eine Lösung, die weit über die Erwartungen hinausging. Sie ermöglichte es Stahlhändlern, ihre Produkte effizient und standardisiert anzubieten, und brachte damit den gesamten Markt einen großen Schritt nach vorne in Richtung Digitalisierung.

Durch die Einführung der Software konnten die Händler ihre internen Prozesse optimieren und gleichzeitig den Kontakt zu Kunden und Partnern verbessern. Die Lösung war innovativ, benutzerfreundlich und vor allem erschwinglich – ein entscheidender Vorteil in einer Branche, die oft durch geringe Margen gekennzeichnet ist.

Fazit: Weichenstellung für die Zukunft

Mit diesem Projekt konnte Montanstahl einen bedeutenden Beitrag zur Digitalisierung im Stahlhandel leisten. Als erstes Unternehmen, das eine vollumfängliche digitale Lösung für den Handel mit Halbzeugen realisierte, setzte Montanstahl nicht nur einen technologischen Meilenstein, sondern schuf auch neue Möglichkeiten für Händler, effizienter und erfolgreicher am Markt zu agieren.

Das Projekt bewies, dass selbst in traditionell geprägten Branchen wie der Stahlindustrie durch Innovation und Teamarbeit große Fortschritte möglich sind. Montanstahl war mit diesem Projekt seiner Zeit voraus und hat den Stahlhändlern eine Lösung an die Hand gegeben, die den Weg in eine digitale Zukunft ebnet.

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